Heute nehme ich Euch mit auf einen Streifzug durch die wunderbare Wohnung von Marcus und Simone. Marcus, Inhaber von Media for Brands, habe ich beruflich kennengelernt und mich gleich gut mit ihm verstanden. Weil wir mit dem Fotografieren eine Leidenschaft teilen, habe ich ihm natürlich gleich meinen Blog gezeigt – und konnte ihn und seine Freundin Simone direkt für ein Wohn-Interview gewinnen. Welch ein Glück, denn die Beiden haben nicht nur ein Auge und Händchen für´s Einrichten, Simone kommt als Flugbegleiterin auch so viel in der Welt herum, dass sich die Einflüsse ihrer Reisen überall in der Wohnung finden und einen spannenden und zugleich harmonischen Stilmix ergeben.
WILLKOMMEN BEI SIMONE UND MARCUS!
Wie groß ist Eure Wohnung und wie lange lebt Ihr schon darin?
Simone: Die Wohnung hat 120 Quadratmeter und ich wohne 6,5 Jahre hier – und Du Marcus?
Marcus: Seit dem 15. November 2009. Also jetzt vier Jahre…
Wie würdet Ihr Eure Wohnung bzw. Euren Wohnstil beschreiben?
Simone: Ich würde sagen ein bunter Mix aus allem. Am liebsten eher alt, statt modern und ein bisschen was zusammengetragen von überall auf der Welt.
Was gefällt Euch am besten an Eurer Wohnung?
Simone: Mir gefallen am besten die Böden – wir haben Holzfußboden in Fischgrätparkett und alte Dielenfußböden. Die waren schon drin und ich mochte sie von Anfang an. Außerdem gefällt mir die Großzügigkeit des Wohnzimmers mit dem Durchgang. Das hat mich auch sofort angesprochen.
Marcus: Mir gefällt, dass ich mich überall hinfletzen kann. Ich liege mal da oder sitze mal hier oder bin auf dem Balkon… Jedes Zimmer hat seine Ecken, in denen man sich wohl fühlt.
Wo verbringt Ihr die meiste Zeit in der Wohnung?
Marcus: Ich hier, genau an diesem Platz am Esstisch. Weil das momentan auch mein Büro ist. Außer wenn ich nach Drehtagen in den Schnitt fahre, dann bin ich in Düsseldorf. Mit dem Laptop sitze ich auch gerne in der Küche und spreche mit Kunden – find ich total gut, ich kann hier super arbeiten.
Simone: Ich habe gerade überlegt, wo ich mich am meisten aufhalte, aber ich habe gar keinen bestimmten Platz. Ich bin eigentlich immer überall. Aber wenn ich wirklich mal nichts zu tun habe, dann sitze ich auch gerne mit meinem Computer hier am Esstisch.
Wie wird für Euch aus einer Wohnung ein Zuhause?
Simone: Für mich war es einfach, mich hier Zuhause zu fühlen, weil meine Wohnungen bisher immer den gleichen Stil hatten. Meine Möbel passten hier deshalb direkt prima rein.
Marcus: Als ich zu Simone gezogen bin, habe ich natürlich auch ein paar Sachen von mir mitgebracht. So mischt sich die Einrichtung und jeder findet sich irgendwo wieder.
Simone: Man muss natürlich dazusagen, dass wir im Laufe der Zeit auch etliche Sachen zusammen neu angeschafft haben. Den Esstisch und die Stühle zum Beispiel, das Sofa…
Marcus: Die Einrichtung muss Beiden gut gefallen, sonst fühlt sich immer nur einer wohl. Wir ergänzen uns da schon sehr gut.
Was habt Ihr in der Wohnung selbst gemacht oder selbst gestaltet?
Marcus: Wenn wir was sehen, das uns gut gefällt, dann machen wir das für uns nach. Wie das Geweih-Gebilde im Wohnzimmer. Das heißt eigentlich “Hirschgestöber” und hatten wir im Skiurlaub entdeckt und dann zu Hause nachgebaut. Aber keine Angst: Dafür ist kein Hirsch oder Reh gestorben. Die Geweihe sind so genannte Abwurfstangen, die man über Förster kaufen oder bei ebay ersteigern kann. Die Stehlampe neben der Couch ist auch von uns. Wir haben den Schirm und einen einfachen Lampenfuß gekauft und das Ganze mit Hölzern optisch aufgewertet. Und der Fernsehtisch besteht aus alten Dielenböden, die wir in Holland gekauft haben.
Simone: Selbst gestaltet ist auch die Wand im Schlafzimmer. Da habe ich komplett alle Tapeten und alte Klebeflächen vom Vormieter abgerissen, so dass die nackte Wand zum Vorschein kam. Weil das Haus so alt ist, ist die Wand teilweise gebröckelt – das hat eine interessante Struktur ergeben, die ich abschließend mit einer Wischtechnik etwas bearbeitet habe.
Was würdet Ihr gerne ändern bzw. was fehlt noch?
Marcus: Wir hätten gerne einen größeren Balkon. Unserer ist zwar gemütlich für Zwei und man kann da schön sitzen und grillen, aber wenn wir mehrere Leute zu Besuch haben, bräuchten wir schon eine größere Terrasse oder einen Garten.
Simone: Also ich finde, es fehlt noch eine separate Toilette. Das fände ich eigentlich super wichtig. Nicht nur wenn wir Besuch haben, sondern auch wenn Marcus Tochter bei uns ist – 13-Jährige verbarrikadieren sich ja gerne mal eine Stunde im Badezimmer und dann kannst Du nichts machen, wenn Du in der Zeit mal zur Toilette willst.
Habt Ihr einen Deko-Tipp?
Simone: Ich finde, dass man mit Ästen immer unheimlich viel machen kann. Die kannst Du an Lampen machen, auf dem Tisch toll dekorieren oder im Winter ins Fenster hängen und mit Weihnachtskugeln oder Lichtern schmücken…
Woher kommen Inspirationen, neue Möbel, Einrichtungsideen?
Simone: Wenn ich beruflich unterwegs bin, gucke ich mir super gerne neue Hotels an und hole mir da viele Inspirationen.
Marcus: Ich lese gerne die Schöner Wohnen. Ja ich weiß, das ist außergewöhnlich für einen Mann, ist aber so.
Simone: Da ich in meinem Job ja viel unterwegs bin, bringe ich von überall immer mal wieder etwas mit – wie die Couchtische aus Afrika oder die Tierfelle… Für die Äste musste ich nicht so weit reisen, die habe ich in Holland gekauft, da gibt es ja sehr viele tolle Einrichtungs- und Dekorationsläden.
Marcus: Aber auch wenn man am Rhein spazieren geht, findet man so viel Treibholz – da kann man sich mal was mitnehmen.
Simone: Ich halte auch immer die Augen offen, welche Geschäfte ihre Schaufensterdekoration neu machen. Denn ab und zu werden Teile aus der Ladeneinrichtung verkauft. Unser graues Schuhregal im Flur haben wir beispielsweise bei einem Ausverkauf eines Kölner Möbelhauses gefunden. Das Geschäft hat damals einfach alles, auch ihr eigenes Ladenmobiliar, verkauft. Mein Vater und Marcus haben sich gefreut, denn der Schrank wiegt glaub ich 300 Kilo. Sechs Männer haben ihn hier hoch in die Wohnung getragen und waren danach einfach nur fertig.
Beeinflusst der Stadtteil, in dem Ihr lebt, Euer Wohngefühl?
Marcus: Man ist schnell auf der Autobahn oder in der Innenstadt, man hat die ganzen Supermärkte in der Gegend…
Simone: Also es ist schon sehr städtisch und es gefällt uns, so mittendrin zu sein.
Marcus: Mir war es sehr wichtig, dass sich auch meine Tochter in der Wohnung wohl fühlt.
Nachdem wir ihr hier ein Zimmer eingerichtet haben, haben wir unter unseren beiden Kopfkissen einen
Zettel gefunden mit dem Satz “Danke für das tolle Zimmer”. Darüber haben wir uns sehr gefreut,
weil es uns wichtig war und ist, dass es uns allen hier gut gefällt.
Vielen Dank Marcus und Simone für das Interview!
Ich hoffe Ihr findet die Housetour ebenso spannend und schön wie ich, als ich bei den Beiden zu Besuch war. Es gibt so viele tolle Motive in dieser Wohnung.
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